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Bildungsleitbild

Das Jenaer Bildungsleitbild soll ein Kompass für die Jenaer Bildungslandschaft sein und dazu dienen, das Handeln der Akteure und Institutionen an gemeinsam entwickelten Zielen auszurichten.

Im Jahre 2010 wurde das erste Bildungsleitbild durch den Jenaer Stadtrat beschlossen. Im Jahre 2016 tagte die erste Bildungskonferenz der Stadt und entwickelte Ideen für eine Fortschreibung des Leitbildes. Das so neu entstandene Leitbild wurde im Frühjahr des Jahres 2017 durch den Stadtrat beschlossen.

Leitbilder enthalten langfristige Zielstellungen. Sie dienen dazu, das Handeln der beteiligten Akteure an gemeinsam definierten Zielen auszurichten und gleichsam gemeinsame Strategien zur Problemlösung anzubieten.

Sinn und Zweck eines Leitbildes ist es, dass die verschiedenen Träger gemeinsame Ziele entwickeln und ihre Maßnahmen darauf hin abstimmen. Dies dient nicht nur der Selbstvergewisserung der eigenen Arbeit, sondern ebenso der Ermöglichung weiterer Kooperationen, mit der Absicht, eine gesamtstädtische Bildungslandschaft zu knüpfen, um die Entwicklungs- und Lernchancen von Menschen aller Altersgruppen zu verbessern.

Leitbild von 2010

Das Bildungsleitbild der Stadt Jena aus dem Jahr 2010 hatte sich in der Praxis bewährt, war jedoch inzwischen über fünf Jahre alt. Seit dem Beschluss des Leitbildes haben sich Rahmenbedingungen, Interessen und Besonderheiten im Bildungsbereich verändert, so dass eine Aktualisierung des Leitbildes angezeigt war. Beispielsweise haben sich die demographischen Rahmenbedingungen deutlich positiver entwickelt, als dies zum damaligen Zeitpunkt absehbar war.

Bildungskonferenz 2016

Aus diesem Grunde veranstaltete die Stadt Jena am 28.11.2016 eine Bildungskonferenz. Hierzu waren folgende Akteure aus der Zivilgesellschaft und dem Bildungsbereich eingeladen:

  • das Staatliche Schulamt,
  • die Kindertagesstätten und Schulen,
  • die beiden Hochschule,
  • die Träger der Jugendhilfe und der Erwachsenenbildung,
  • weitere Bildungsträger,
  • Ausbildungsbetriebe,
  • Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer
  • sowie die Fachpolitiker der Stadtratsfraktionen.

Die Veranstaltung begann mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Peter Fauser, der den Bogen von der Globalisierung bis zur kommunalen Bildungsverantwortung schlug und die Jenaer Schulpolitik lobte.

Vielfältige Bildungslandschaft

In Jena sei eine vielfältige Schullandschaft entstanden, die dem Anspruch gerecht werde, qualitätsrelevante Ressourcen möglichst schulnah und vor Ort zu konzentrieren und zu organisieren. Anschließend wurde an neun Thementischen über den Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre und die folgenden bisherigen Bereiche des Leitbildes diskutiert:

  • Kompetenzerwerb,
  • Qualität,
  • Chancengerechtigkeit,
  • Inklusion,
  • Bildungsübergänge,
  • Information und Beratung,
  • Vernetzung und Kooperation
  • sowie gesamtkommunale Bildung.

Die Ergebnisse, die das Lernen im gesamten Lebensverlauf stärker als bisher thematisieren, wurden in einer ressortübergreifenden Redaktionsgruppe ausgewertet. Diese hatte die Aufgabe, das Leitbild entsprechend anzupassen und zu aktualisieren.

Das Leitbild enthält wesentliche Zielstellungen für die Jenaer Bildungslandschaft und geht dabei von einem modernen Bildungsbegriff aus. Die folgenden wichtigen Themenfelder wurden durch Ziele unterlegt:

  • Chancengerechtigkeit,
  • Inklusion,
  • Information und Beratung über Bildungsangebote,
  • Fragen des Kompetenzerwerbes und der Qualität von Bildungseinrichtungen und
  • die Übergänge von verschiedenen Bildungsformen.

Das Ermöglichen weiterer Kooperation und Netzwerkbildung fand Eingang.

Ziele

Die Ziele wurden inhaltlich bestätigt, aber im Vergleich zur ersten Fassung des Leitbildes nicht nur sprachlich überarbeitet, sondern knapper und präziser formuliert. Inhaltlich wurde insbesondere der Gedanke des Lebenslangen Lernens deutlicher als im Leitbild von 2010 herausgearbeitet und darauf Wert gelegt, dass alle Altersgruppen angesprochen werden.

Keine konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung

Wichtig ist, dass das Leitbild keine hinreichend konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung formuliert. Dies ist auch nicht Aufgabe eine Leitbildes.

Eine Konkretisierung wird das Leitbild durch weitere Beschlüsse des Stadtrates und seiner Ausschüsse erfahren, beispielsweise durch den Jugendförderplan und den Schulnetz- und Schulentwicklungsplan, oder aber durch die einzelnen Träger, die jeweilige Bildungskonzepte entwickeln und sich bei den Zielstellungen am Leitbild orientieren.